Im deutschsprachigen Feld empfinden kirchliche Akteure ihre Präsenz in der Stadt häufig als prekär. Der urbane Raum ist Neuland, Fremde und Herausforderung. Um diesem gerecht zu werden, etablieren die christlichen Kirchen in den Stadtzentren sogenannte Citykirchenprojekte, die den strukturellen und ideellen Eigenschaften des Städtischen sowie dem urbanen Lebensstil durch spezifische Angebote, Kommunikationsstile oder Ähnlichem Rechnung tragen sollen.
In den Vereinigten Staaten besitzt die Thematisierung des Verhältnisses von Religion und Stadt bereits eine lange Tradition und die Existenz eines „urbanen Christentums“ wird postuliert.
Die urbane religiöse Arbeit besteht in der Herstellung einer Passung zwischen dem religiösen Angebot und der Nachfrage, die in der Stadt durch einen besonderen Habitus, Konsumgewohnheiten, die Bedürfnisse der präsenten Milieus, das säkulare Umfeld usw. geprägt ist. Die Herstellung dieser Passung erfolgt durch die Anwendung von Strategien, die sich als Akte religiöser Kommunikation oder ihrer Vorbereitung manifestieren.
Die interdisziplinäre Promotion findet unter der Betreuung von Prof. Dr. Volkhard Krech (CERES) als Erst- und Prof. Dr. Matthias Sellmann (ZAP) als Zweitkorrektor statt.