Unter dem Namen „Ehrenamt im Aufbruch – Gott hat jeder Pfarrei bereits alle Gaben gegeben, die sie für eine zeit- und raumgemäße Verkündigung benötigt.“ startet im Herbst 2016 ein besonderes Modellprojekt im Erzbistum Berlin. Im Rahmen des Pastoralen Prozesses „Wo Glauben Raum gewinnt“ soll erstmalig erprobt werden, inwiefern sich Großpfarreien verändern, wenn die gesamte pastorale Struktur auf „Charismenorientierung“ umstellt.
„Charismenorientierung“ meint, Kirche und kirchliche Präsenz ganz offen zu denken; eine Kirche, die ihre Organisation und pastorale Struktur an dem spezifisch vorliegenden Engagement vor Ort ausrichtet. Hierfür braucht es eine Art Perspektiverweiterung, sodass Kirche nicht mehr als funktionierender Betrieb gedacht wird, für dessen Aufrechterhaltung und Bewahrung, Engagierte rekrutiert werden, sondern Haupt- und Ehrenamtliche selbst ihre Aufgabenfelder aufgrund ihrer Fähigkeiten und Charismen festlegen.
Eine charismenorientierte Pastoral bildet den Grundansatz des Modellprojekts. Im Projektprozess sollen Charismen entdeckt, gehoben und zur Entfaltung gebracht werden und damit das Leben der Pfarrei und des Stadtteils als ein Ort der Möglichkeiten umgestaltet werden, entsprechend der Charismen der Bewohner. Diese Pfarreiprozesse haben für das Erzbistum einen gewissen Modellcharakter, denn sie sollen mikrokosmisch aufschließen, wie das Erzbistum als Ganzes zu modellieren wäre, wenn das Prinzip der Charismenorientierung greift.
Das Projekt gliedert sich in drei Phasen:
Partner: Erzbistum Berlin
Projektdauer: drei Jahre (01.10.2016 – 30.09.2019)
Weitere Informationen: Artikel des Erzbistums Berlin