Die Liturgiereform des Zweiten Vatikanums im Bistum Essen. Das Ruhrgebiet und der Wandel der Liturgie (SS 2024)
Zeit: Di von 16-18 Uhr
Raum: GA 6/134
Beginn: 09.04.2024
eCampus-Anmeldung bis: 07.04.2024
Die Liturgie, so wie sie uns heute vertraut ist, wäre wohl kaum ohne das Zweite Vatikanum und dessen Liturgiekonstitution „Sacrosanctum Concilium“ denkbar. Die in der Konstitution formulierten Beschlüsse für die Feier des Gottesdienstes gelten als Ausgangspunkt für eine der bedeutendsten Liturgiereformen der christlichen Geschichte. Doch, wie bei jeder theoretischen Konzeption neuer Ideen für die Praxis, ist deren tatsächliche Verwirklichung ein deutlich komplexerer Prozess. Das Ziel dieses Seminars ist es, der konkreten Umsetzung der Liturgiekonstitution am Beispiel des Bistums Essen nachzuspüren. Inwiefern hat sich das liturgische Leben im Ruhrbistum durch die Auswirkungen der Liturgiereform verändert? Wie reagierten die Katholik*innen auf die verschiedenen konkreten Maßnahmen? Nach einer inhaltlichen Auseinandersetzung mit der Liturgiekonstitution (SC) und einer Betrachtung der gesellschaftlichen Hintergründe der 60er Jahre besteht der Kern des Seminars aus der Arbeit mit historischen Quellen aus der Geschichte des Bistums Essen, anhand derer die Liturgiereform auf Bistumsebene beleuchtet wird. Dabei werden insbesondere sowohl die Bestände des Bistumsarchivs als auch Gespräche mit Zeitzeug*innen die Grundlage für diese historische Analyse darstellen.
Literaturhinweise:
Gábor Kiss, Die Reform der Messliturgie in Ungarn nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil (StPaLi 48), Regensburg 2022.