Dem Konzil voraus. Die Liturgische Bewegung im 20. Jahrhundert
Zeit: Di 14-16 Uhr
Beginn: GA 6/134
eCampus-Anmeldung bis: 09.10.2023, 12 Uhr
Der Neubeginn der Liturgie nach dem Zweiten Vatikanum fand nicht in einem luftleeren Raum statt, sondern schöpfte aus Impulsen, die weit vorher erwachsen waren. Maßgeblichen Einfluss übte die liturgische Bewegung aus, die sich in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts zum Vordenker einer Überarbeitung des gottesdienstlichen Lebens der Kirche entwickelte. Ihre Vertreter reflektierten die Frage, welcher Stellenwert der Liturgie im christlichen Leben zukommt und welche Konsequenzen daraus zu ziehen sind. Im Hintergrund des Erneuerungswillens stand das Bemühen, aus dem Geist der Liturgie alle Vollzüge des Glaubens wieder stärker aufeinander zu beziehen und so dem kirchlichen Leben neue Dynamik zu verleihen. Dass dafür der Glaube des Einzelnen und die gemeinsame Feier enger verzahnt werden müssen, davon war man fest überzeugt. Zu den wichtigsten Anliegen zählte das Programm der ‚tätigen Teilnahme‘, ein Stichwort, das in der Folge eine Reihe an Maßnahmen und Experimenten nach sich zog. Sie betrafen die äußere Gestalt der Feier, aber auch den Kirchbau und die Entwicklung einer liturgischen Bildung.
Ziel des Seminars ist ein Überblick über die Wegmarken und Intentionen der liturgischen Bewegung. Gemeinsam werden Kerntexte ihrer führenden Köpfe ausgewertet, Konzepte miteinander verglichen und vor dem Hintergrund der Liturgie- und Kirchengeschichte des 20. Jahrhunderts eingeordnet.
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Literaturhinweise: