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Aschmann/Damberg: Liebe und tu, was du willst? Die „Pillenenzyklika“ Humanae vitae von 1968 und ihre Folgen

Der von Birgit Aschmann und Wilhelm Damberg herausgegebene Sammelband „Liebe und tu, was du willst? Die ‚Pillenenzyklika‘ Humanae vitae von 1968 und ihre Folgen“ ist am 14. Dezember 2020 im Brill-Verlag erschienen. Der Band geht zurück auf eine Tagung im September 2018, die vom Bochumer Lehrstuhl für Kirchengeschichte des Mittelalters und der Neuzeit mitorganisiert worden war. Den Tagungsbericht finden Sie unter diesem Link. Enthalten ist unter anderem ein Aufsatz von JProf. Dr. Florian Bock: Paul VI., die Presse und ein Kaplan aus dem Ruhrgebiet. Kontroverse Positionen vor und nach „Humanae vitae“, in: Birgit Aschmann/Wilhelm Damberg (Hrsg.): Liebe und tu, was Du willst? Die „Pillenenzyklika“ Humanae vitae von 1968 und ihre Folgen (Veröffentlichungen der Kommission für Zeitgeschichte, Reihe C: Themen der Kirchlichen Zeitgeschichte Bd. 3), Paderborn u. a. 2021, S. 231–250.


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Henkelmann/Kösters/Oehmen-Vieregge/Ruff (Hrsg.): Katholizismus transnational

Jetzt neu erschienen bei Aschendorff: Andreas Henkelmann/Christoph Kösters/Rosel Oehmen-Vieregge/Mark Edward Ruff (Hrsg.): Katholizismus transnational. Beiträge zur Zeitgeschichte und Gegenwart in Westeuropa und den Vereinigten Staaten, Münster 2019.


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Das „Heilige Land“ und sein spirituelles Zentrum, die „Heilige Stadt“ Jerusalem, sind trotz der vielschichtigen Konfliktlagen im Nahen Osten dauerhaft attraktive Pilgerziele für deutsche Katholiken. Wenn sie dort gepflegte christliche Pilgerstätten, Kirchen, Pilgerhospize, Bildungsinstitute und caritative Einrichtungen vorfinden, in denen Deutsch gesprochen wird, begegnen sie größtenteils einem Erbe des Wilhelminischen Kaiserreichs. Denn die Mehrheit dieser Strukturen verdankt ihre Existenz einem konfessionsübergreifenden Phänomen des 19. Jahrhunderts, das als neuzeitliche Kreuzzugsbewegung beschrieben werden kann.

Was brachte deutsche Katholiken dazu, sich in einer Region zu engagieren, die nach dem Scheitern der mittelalterlichen Kreuzzüge in Europa allmählich in Vergessenheit geraten war und als kulturelle Wüste galt? Was waren ihre Ziele? Wie erlebten sie die Begegnung mit dem Orient und seinen Ethnien – oder die mit anderen westlichen Heilig-Land-Akteuren? Wie verhielten sie sich zum religiös Anderen? Wie überstanden sie die Zäsuren zweier Weltkriege? Welchen Einfluss hatten politische Neuordnungen und religiöse Geisteswenden auf ihr Selbstverständnis und ihr Wirken? Mit welchen Konzepten blicken sie heute angesichts anhaltender politischer und interkultureller Spannungen in die Zukunft?

Barbara Vosbergs Studie geht diesen Fragen am Beispiel der beiden bedeutendsten – und bis heute aktiven – deutschen katholischen Heilig-Land-Akteure nach, dem Deutschen Verein vom Heiligen Land und der Deutschen Statthalterei des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem. Mit der seriellen Auswertung und historischen Kontextualisierung ihrer Publikationen im Zeitraum 1857–1970 wurde ein bislang weitgehend unbestelltes Forschungsfeld bearbeitet.
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Arnd Franke: Stewardship

Die hohe Einsatzbereitschaft von volunteers, Freiwilligen, ist überall in den USA ein auffallendes Phänomen – ob im kulturellen, im sozialen, im gesellschaftlichen, im sportlichen oder eben im kirchlichen Bereich. Sie opfern ihre Zeit, ihre Fähigkeiten und oft auch ihre finanziellen Mittel, um dem Gemeinwohl, der Kirchengemeinde, den Notleidenden zu dienen. Schnell wird dies in Deutschland als gänzlich andere Kultur und Mentalität eingeordnet, die so nicht auf den deutschsprachigen Raum übertragbar ist. Aber steckt man da nicht zu schnell den Kopf in den Sand? Ist es nicht lohnend, genauer hinzuschauen und zu fragen, welches Denken und welche Lebenshaltung, welche Werte solchen Phänomenen zugrunde liegen, die uns dann wiederum helfen können, ausgehend von diesen, für unseren Kulturraum spezifische Lösungsperspektiven zu entwickeln? Dieses Buch stellt das Phänomen „Stewardship“ vor, das derzeit populärste pastoraltheologische Konzept in der Katholischen Kirche in den USA. Stewardship bildet ein Prisma der zahlreichen Phänomene des ehrenamtlichen Engagements im kirchlichen Bereich. Mehr noch, sie ist eine gesamttheologische Perspektive. Der Einzelne wird als ein im Glauben wachsender verstanden, der sich mehr und mehr als ein überreich begnadeter/beschenkter Mensch erfährt. Gott lädt den Menschen ein, auf diesen Anruf zu antworten, mit seiner ganzen Existenz, mit seiner Zeit, mit seinen Talenten und mit seinem Eigentum.
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Graciela Sonntag: Professionalisierung ins kirchliche Amt?

Sind Laien die künftigen TrägerInnen der Seelsorge? Gegenwärtig liegt in der deutschen Kirche der Fokus besonders auf ehrenamtlichen Laien, die angesichts wachsenden Priestermangels die Ortspastoral von morgen gestalten sollen. So weit wie möglich werden dafür Aufgaben und Kompetenzen verschoben. Als wesentlich erscheint dabei die Frage, was Laien können und Priester nicht unbedingt müssen.
Die vorliegende Studie fragt anders: Kommen im Kontext einer modernen Gesellschaft freiwillig engagierte Laien überhaupt als TrägerInnen der Seelsorge infrage? Ist kirchliches Handeln nicht vielmehr auf die Profession, auf ein professionelles Amt angewiesen?
Wer so fragt, wird keinesfalls darauf verzichten, beim Laien und bei der Sendung aller anzusetzen. Das zeigt die Geschichte der Laien in der US-amerikanischen Kirche eindrucksvoll. Seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil ist dort ein wachsendes freiwilliges Engagement von Laien zu beobachten – ein Partizipationsschub, aus dem sich nach dem für den amerikanischen Kontext so charakteristischen bottom-up-Prinzip pastorale Rollen ausdifferenzieren konnten und weiter professionalisiert haben. Die so entstandenen Berufe sind heute als Lay Ecclesial Ministers bekannt und nicht mehr aus der kirchlichen Praxis wegzudenken.
Ihre Entwicklungsgeschichte führt letztlich zu der Frage, ob sich hier nicht eine Professionalisierung ins kirchliche Amt vollzogen hat – in ein kirchliches Amt, das bei der Sendung aller Getauften ansetzt und das die Bedingungen eines modernen Professionsverständnisses berücksichtigt.
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Stephan Knops: Gemeinsames Priestertum und Laienpredigt

Die Dissertationsschrift von Dr. Stephan Knops erscheint am 28. Januar 2019 im Herder-Verlag. Das Buch „Gemeinsames Priestertum und Laienpredigt“ wird in der Reihe „Freiburger theologische Studien“ veröffentlicht und umfasst 776 Seiten.

In seinem Werk beschäftigt sich Knops mit der nachkonziliaren Diskussion um das Gemeinsame Priestertum. Das II. Vatikanum hat die Rede vom Gemeinsamen Priestertum aller Gläubigen neu ins Bewusstsein gehoben, aber nur ansatzweise erläutert – insbesondere wie es sich vom Weihepriestertum abgrenzt. Die Studie untersucht, wie und auf welchen Ebenen die Debatte um die Verhältnisbestimmung beider Formen des Priestertums in den ersten Jahren nach dem Konzil in der BRD geführt wurde. Dabei zeigt sich, dass die Diskussion um die Laienpredigt die Argumentationsstränge wie in einem Brennglas bündelt.
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Promotion von Dr. Franziskus Siepmann: Mythos Ruhrbistum.

In „Mythos Ruhrbistum“ analysiert der Kirchenhistoriker Franziskus Siepmann die Zeit vor und die ersten Jahre nach der Gründung des Ruhrbistums 1958. Zentrale These: Das Bistum hat es in den ersten Jahrzehnten versäumt, sich an die dramatisch verändernde gesellschaftliche Situation im Ruhrgebiet anzupassen.

Das 700 Seiten starke Buch „Mythos Ruhrbistum“ (ISBN 978-3-8375-1454-4) ist im Klartext-Verlag erschienen und für 39,95 Euro ab sofort im Buchhandel erhältlich.
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Pax Christi Deutschland im Kalten Krieg 1945-1957: Gründung, Selbstverständnis und »Vergangenheitsbewältigung«

Die Annäherung zwischen Frankreich und Deutschland zählte nach zwei verheerenden Weltkriegen zu den Voraussetzungen für ein versöhntes Europa. Die von Frankreich und katholischen Résistance-Kämpfern ausgehende Friedensbewegung Pax Christi leistete dazu einen historisch bedeutsamen Beitrag. Wie ihr deutscher Zweig auf die ihr aus Frankreich gereichte Hand zur Versöhnung reagierte, ist Gegenstand des Buches.
Es beschreibt, wie nach Kriegsende zunächst Einzelpersonen und Gruppierungen den Pax- Christi-Gedanken aufgriffen und engagiert vorantrieben. Sie wurden dabei nicht nur vom Kampf für Frieden, transnationale Versöhnung und die moralische Rehabilitierung Deutschlands getragen, sondern auch von der Idee für eine umfassende geistige Erneuerung Europas. Vom missionarischen Geist der Katholischen Aktion beseelt, bemühten sich Laien darum, im Zusammenspiel mit Vertretern der kirchlichen Hierarchie ein tragfähiges organisatorisches Gefüge aufzubauen und durch geistliche Aktivitäten auch auf politische Entscheidungsprozesse einzuwirken.
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Child Sexual Abuse in the Churches: Historical Approaches in Belgium, Germany and the Netherlands

Marit Monteiro, Wilhelm Damberg & Jan De Maeyer (Hrsg.): Child Sexual Abuse in the Churches, KADOC-Diversen 74, 2017.
Mit Beiträgen von Marit Monteiro, Wilhelm Damberg & Jan De Maeyer, Nicolai Hannig, Andreas Henkelmann, Bruno Vanobbergen & Hans Van Crombrugge, Marit Monteiro, Maarten van Boven & Freek Koster, Toon Osaer.
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